Frauen als Haßobjekte!

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Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft verändert meinen Tagesablauf! Mit Beginn der Übertragungen im Fernsehen sitze ich neugierig am Frühstückstisch. Sehr gerne beobachte ich die Ereignisse beim Kampf um Gold, Silber und Bronze, um mich an der elektrisierenden Spannung zu erfreuen. Andererseits nerven mich Kleinigkeiten, die mir als Sportfan eigentlich ziemlich egal sein könnten. Sie sind es aber nicht!

Sportler und Sportlerinnen wollen nicht nur beim Wettkampf strahlende SiegerInnen sein, sie wissen auch die vielen Kameras für ihre privaten 'Botschaften' zu nutzen. So zeigen die schnellsten Sprinterinnen der Welt ihre bunt angemalten, fünf Zentimeter langen Fingernägel, ohne das der alte weiße Mann versteht, welchen Aufgaben diese beim Wettkampf dienen! 

Das ist, was ich nicht verständnisvoll belächle, sondern mein Kopfschütteln verursacht! Vielleicht sind die bunten Farben in den Haaren, die viel zu langen, exotisch bemalten Fingernägel eine Provokation, die den noch immer hauptsächlich männlichen Sportfanatikern klar machen soll, auch körperliche Attribute gehören zur weiblichen Sportausübung auf höchstem Niveau! Oder ist eine solche Vermutung vollkommener Unsinn?

Zur Zeit drücken viele Frauen ihr Unverständnis für die sexistische Männerwelt aus. Zu Recht, denn wie kann es möglich sein, das manche Männer Nacktbilder ihrer Frauen im Internet tauschen, oder sogar ihre Partnerinnen betäuben und zum Sex anbieten? Da liegt etwas völlig im Argen! Offenbar haben relativ viele Männer kein entspanntes Verhältnis zu Frauen! Und ich rede nicht von den 'Taliban' oder sonstigen Eiferern! Hier bei uns in der Mitte des freien Europas treffen sich Zahnärzte, Lehrer, Buchhalter usw. im Internet, ignorieren das Vertrauen ihrer Partnerinnen, um sich sexuell an höchst Zweifelhaftem zu ergötzen!

Männer wie ich sind gefährdet, sexuelle Abartigkeiten zu entwickeln, weil sie nie wirklich aufgeklärt wurden. Männer wie ich wissen nicht, wie Frauen denken, es sei denn, sie gaben sich Mühe und lernten ein paar Frauen gut kennen. Womit ich mich etwas auskenne, ist die geschichtliche Entwicklung, ist die frühere, allgemeine Vermutung, Frauen könnten z.B. nicht lange und schnell laufen. Schon gar nicht können sie boxen oder sich selbst verteidigen. Frauen durften auch, bis in die 70er Jahre, nicht Fußball spielen oder Haushalts-Vorstände sein.

Es ist also gar nicht so erstaunlich, warum viele Männer über kein modernes Frauenbild verfügen. Ich behaupte sogar, viele erziehende Mütter machen ihren Söhnen nicht ausreichend und rechtzeitig klar, wie sie sich Frauen gegenüber zu verhalten haben. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung für männliches Fehlverhalten!

Leider, ich wies in meinem letzten Beitrag darauf hin, ist eine gute 'abendländische' Erziehung scheinbar nicht mehr viel wert! In unseren Schulen wird teilweise kein gutes Deutsch gesprochen. Die Kinder können das Wesentliche gar nicht verstehen, lesen keine guten Bücher und lernen wegen vorhandener Sprachschwierigkeiten in der Schule nicht, warum gegenseitiger Respekt und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden hohe, persönliche, erstrebenswerte Güter sind! Eine Pflicht zur Menschenliebe kann ich unter diesen Umständen schon gar nicht fordern, da lacht man mir frech ins Gesicht! 

Stattdessen heißt es, Deutschland gehört den Deutschen, alle Anderen sollen freiwillig abhauen oder sie werden rausgeschmissen! Diese Forderungen erheben keine Nazis, sondern ganz normale Leute, wie sie jetzt in London zu Hunderttausenden auf die Straßen gingen. Gegen-Demonstranten waren weit weniger unterwegs. Die Aggression gegenüber Ausländern ist in vielen Ländern die gleiche wie in England, obwohl die Nachteile dieser 'Verdammung' gerade uns Deutschen weh tun. Wir brauchen ausländische Arbeitskräfte, nicht nur in der Pflege! Bis 2040 jedes Jahr ca. 300 000 Menschen, vorsichtig geschätzt! Und wenn die Wirtschaftsleistung nicht endlich wächst, geht das ganze Land den Bach runter, vor allem der teure 'Sozialstaat'!   

Die Themen hängen zusammen. So bin ich ganz schnell von den langen Fingernägeln der Profisportlerinnen zum sexuellen Mißbrauch in einer patriarchalen Welt gekommen - und ende nun bei den sozialen Problemen. Die Tendenz zur 'Blasenbildung', ich meine insbesondere das öffentliche, unqualifizierte Geschrei jeglicher Geistesgrößen in den 'sozialen Medien', ist der Grund für viele schlechte Entwicklungen! Wir brauchen uns nicht mehr mit dem eigenen Denken beschäftigen, weil wir immer und überall Gleichgesinnte finden, die Vergnügen daran haben, sich mit uns in der gleichen 'Dreckbrühe' zu suhlen!

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Der Weißkopf-Seeadler! 




      

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