In der Zwickmühle!


Immer wieder wird der Gegensatz zwischen dem 'Männlichen' und dem 'Weiblichen' zum Anlaß genommen, eine hitzige Debatte zu eröffnen. Zur Zeit geht es vor allem darum: "Können Frauen auch Fußballspielen?"

Klare Antwort: "Ja, sie können! Aber sie tun es anders als Männer!" Vergleiche müssen also 'hinken', was ich beim Fußballspielen weder Frauen noch Männern wünsche. Und jetzt kommt eine radikale Wendung. Der Kriegsverbrecher Putin hebt die afghanischen Taliban auf den offiziellen Regierungsthron, obwohl sich diese bei der Anerkennung von Frauenrechten keinerlei Mühe geben.

Welcher Eindruck entsteht dadurch bei russischen Frauen? Ist es ihnen egal, ob ihr Anführer die bärtigen Frauenhasser anerkennt? Protestieren sie auf der Straße oder nur in der Abgeschiedenheit am heimischen Herd? Ist die russische Volksseele, die selten aufbegehrt, vor allem weiblich geprägt?

In Deutschland stellt sich, ausgerechnet zur selben Zeit, eine ganz andere Frage. Innenminister Dobrindt will afghanische Verbrecher direkt in ihr Heimatland abschieben. Dazu muß er allerdings mit den 'Taliban' reden, aber ohne diese als offizielle afghanische Regierung anzuerkennen. Die innenpolitische Lage zwingt ihn zum Handeln, denn der gemeine Deutsche will Fortschritte bei der 'Migrationspolitik' sehen.

Nun sollte ein gut informierter Bürger jedoch die Abschiebung von Straftätern in ein mehr oder weniger sicheres Heimatland nicht als Gelingen einer vernünftigen Einwanderungspolitik ansehen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Bleibt die Frage, wie man die Taliban-Terroristen zur Rücknahme ihres 'Abschaums' überredet, ohne sie in irgendeiner Form 'anzuerkennen'.

Die rechtsradikalen Populisten freuen sich, den stramm-konservativen CSU-Innenminister Dobrindt in die 'Bredouille' gebracht zu haben. Er braucht das Einvernehmen mit dem Koalitionspartner SPD, welcher am vergangenen Wochenende auf seinem Parteitag feststellte, im Interesse einer erfolgreichen Zukunft sollte er sein Wahlvolk wieder bei der linkssozialen Arbeitnehmerschaft suchen, anstatt sich in der einst von Frau Merkel eroberten 'politischen Mitte' weiterhin entmannen zu lassen.

Während die einstmals 'Große Koalition' auf Geschlossenheit angewiesen ist, um Deutschland als Ganzes wieder in Schwung zu bringen, liebäugelt die AfD mit der Wagenknecht-Partei um genau das zu verhindern. Die 'Bild'-Zeitung schreibt vom 'Generalangriff' auf die Regierung, die, wie gestern hier zu lesen war, ein teures Wahlversprechen zurücknahm.

Was kommt da auf uns zu? Brauchen wir eine dänische Migrationspolitik, um den braunen Schlamm in die Kanalisation zu spülen?

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