Im Mai 2024 überfallen 17jährige einen Kandidaten für die Europawahl und schlagen ihn krankenhausreif. Im Juni 2024 dürfen diese Straftäter das erste Mal wählen.
"Unsere" Politiker reagieren empört: "Soetwas geht gar nicht!" rufen sie. Andere zeigen die übliche Reaktion nach Gewalttaten auf der Straße: "Wir brauchen schärfere Gesetze!" Es fehlt auch nie der Hinweis, solche Zustände gefährden die Demokratie. Und viele dieser braven, aufrechten Demokraten wissen es schon lange: "Junge Menschen werden durch Apps wie Tik-Tok verführt!"
Kaum einer sagt, die Interessen junger Menschen müssen politisch stärker berücksichtigt werden. Die zornige Greta Thunberg ist von der Bildfläche verschwunden. Dafür sitzt eine junge Grüne, Ricarda Lang, in vielen Talkshows und redet so schnell, daß kaum einer mitbekommt, was sie will und sagt.
Ein einziges Mal sah ich Katharina Stolla im Fernsehen, die Co-Bundessprecherin der grünen Jugend, die bei Markus Lanz ein paar revolutionäre Gedanken aussprach, wie die 20-Stunden-Woche für alle und eine 180-Grad-Wendung der Ampel-Regierung forderte. Des Weiteren sagte sie: Die Grünen setzen sich auch für eine nachhaltige Zukunft ein und haben ein Parteiprogramm, das unter anderem Netto-Null-Treibhausgasemissionen, eine Wirtschaft für Menschen statt Profite, 100% Bio-Landwirtschaft, gerechte Löhne, autofreie Innenstätte, die Abschaffung der Massentierhaltung und ein bedingungsloses Grundeinkommen vorsieht.
Was soll man dazu sagen? Kein Wunder, daß niemand auf die Jungen hört? Oder wird es endlich Zeit, eine ganz andere Politik zu betreiben, um die aggressiven Jugendlichen zu besänftigen?
Die Jungen "müssen" aufbegehren! Sie sehen die Welt mit anderen Augen als die Alten. Heutzutage muß doch jedem klar sein, daß es auf die bisherige Art und Weise nicht weitergeht. Wir bezahlen und unterstützen einen Krieg vor unserer Haustür und haben keinen Plan, wie er zu beenden ist! Wir wollen bzw. müssen viel Geld ausgeben, um unseren NATO-Verpflichtungen nachzukommen! Junge Menschen, die studieren wollen, finden keinen bezahlbaren Wohnraum in teuren Universitäts-Städten. Ihre Hoffnungen auf die Selbstgestaltung ihres Lebens werden im Keim erstickt!
Haben junge Menschen nicht eine Vielzahl von Gründen, aggressiv zu sein? Ja, das ist so, aber diese Bereitschaft zur Gewalt darf sich nicht gegen "unschuldige" Menschen richten, die gerade ihrem Beruf oder ihrer Freizeittätigkeit nachgehen. Die Ausübung von Gewalt ist niemals die Lösung eines Problems!
Doch die Realität scheint das Gegenteil zu beweisen. Putin, der neugewählte Führer der russischen Förderation, kennt nichts Anderes, als zu versuchen, politische Auseinandersetzungen mit Gewalt zu lösen. Auch China und Taiwan treiben auf einen völlig unnötigen Krieg zu. So bleibt festzustellen, die Gewalt im öffentlichen Raum hat nichts mit Altersgruppen oder Nationalitäten zu tun. Die Bereitschaft, Gewalt bei der Lebensbewältigung einzusetzen, ist weit verbreitet, lauert überall.
Ein Hinweis auf den brutalen, mörderischen Überfall der Hamas auf Isreal erübrigt sich. Ebenso auf das Leid der Palästinenser im Gaza-Streifen. Wir haben es täglich im Sinn und vor Augen.
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Wir blicken heute auf die unterfränkische Bischofs- und Universitätsstadt Würzburg. Im Krieg völlig zerstört, heute eine der schönsten Städte, dich ich kenne. Oben die Altstadt, gesehen von der Friedensbrücke, dann der Dom, das Rathaus und das Neumünster, die Alte Mainbrück, die Marienkapelle, die weithin sichtbare Festung Marienberg und schließlich die Residenz, von vorne und von der Seite.
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