Der viel zu "Nahe Osten"!



Die Tagesaktualität erlaubt mir, beim gestrigen Thema zu bleiben. In ein paar Stunden wird Außenministerin Baerbock in Israel auf Ministerpräsident Netanjahu treffen, um ihm zu sagen, was der schon längst weiß: "Halten Sie die Füße still!" Auch Frau Baerbock ist schon klüger, denn sie weiß, Israel wird den Iran "bestrafen", also zum Gegenschlag ausholen, egal was sie dem Herrn Netanjahu erzählt.

Somit handelt es sich, wie so oft, um "Symbolpolitik". Dinge werden getan, damit sie getan sind, damit in den Medien darüber berichtet wird. Der Erfolg des Handelns ist zweitrangig. Besonders lächerlich hört es sich an, wenn von "westlichen" Führern gesagt wird: "Wir stehen an der Seite der Ukraine!" Diese Aussage ist schon im Wortsinne falsch, als auch in seiner Bedeutung für die Ukrainer. Sie haben niemanden, der die Zerstörung ihrer Heimat verhindert. Die gewünschte militärische Ausrüstung wird nicht geliefert, es sei denn, ohne jede öffentliche Ankündigung, was so dumm nicht wäre.

Blicken wir auf den Sonntag zurück. Da kamen also Drohnen und Marschflugkörper auf Isreal zugeflogen, richteten aber vergleichsweise wenig Schaden an. Unter anderem weil die "Luftabwehr" von verschiedenen Seiten erfolgte. Selbst arabische Länder waren daran beteiligt. Da staunt der Laie, offensichtlich fehlt die Zustimmung zur iranischen Kriegstreiberei auch in Teilen des arabischen Lagers.

Wer gestern Abend die Sendung von Markus Lanz gesehen hat, bekam ein paar gute Informationen zu meinem Thema. Aus Sicht der "iranischen Aktivistin" Daniela Sepehri tut Kanzler Scholz viel zu wenig, um dem iranischen Mullah-Regime Einhalt zu gebieten. Militär-Experte Masala ergänzt, in den Drohnen und Raketen, die auf Israel abgefeuert wurden, sind höchstwahrscheinlich auch deutsche Bauteile enthalten.

SPD-Generalsekretär Kühnert hat beim Diskurs einen schweren Stand. Aber er kann auch argumentieren, wenn das Thema schwierig wird. Nur einmal schiebt er der Außenministerin die Schuld in die Schuhe, als es darum geht, warum die iranischen Revolutionsgarden nicht sanktioniert werden.

Wer wie ich geographisch interessiert ist, der sollte sich einen Blick auf die Landkarte gönnen. Zwischen den großen, verfeindeten Staaten Saudi-Arabien und Iran, liegt nur der "Persische Golf". Zusammen sind sie über zehn mal so groß wie Deutschland. Ihr Reichtum beruht auf der Förderung von fossilen Brennstoffen. Ihr gemeinsames Problem - der Wassermangel.

Es ist leicht zu erkennen, wie explosiv die Lage ist, nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft, wenn die aufstrebende Atom-Macht Iran und Saudi-Arabien ihre Differenzen militärisch austragen, wenn der Hunger nach Erdöl und Erdgas im Westen nachläßt. Zumindest die "Umwelt" würde sich freuen.

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Heute gibt es wieder einmal eine "bunte Mischung", ohne Thema und vor allem ohne Krieg! 😉

Trotz vieler Versuche ist es mir nur selten gelungen, ein brauchbares Foto von einer über dem Wasser fliegenden Libelle zu schießen. Die Bartnelke behielt ihre Stellung bei und so konnte ich auch auf den Hintergrund achten. Die blühende Mariendistel lockt viele Insekten an. Der bittersüße Nachtschatten versteckte sich, klein und nahezu unsichtbar, in einer Hecke.

Ebenso klein wirkt die Biene beim Anflug auf die Sonnenblume. Wiederum riesig die aufgeplatzte, stachellose Kastanie. Nein, es ist kein Wildschwein, wälzt sich aber auch gerne im Dreck... 😄  










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